— wegorythm

130325_Section Room: Was wollen wir erreichen? Aufschieben.

Ich meine, stelle Dir vor Du würdest vor einer Masse Knetton stehen, nicht sitzen, stehen und langsam, Schritt für Schritt, etwas entstehen sehen, dass Du mit Deinen Händen schufst. Etwas, wo Du Dir in additiven, oder subtraktiven Verfahren etwas aneignetet, einerseits Wissen, andererseits Erfahrung im Umgang mit einer undefinierten, formbaren Einheit. Sagen wir, Du schaffst Dir ein Ebenbild, wie Du Dich im Spiegel betrachtest. Das Abbild, wird wahrscheinlich mit Deinem Inneren Bild nie völlig übereinstimmen, du knetest die Masse weiter bis es zu einem Eigenleben, einen eigenen Ausdruck annimmt.

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Wie erkennst Du, dass es sich um eine formbare Masse handelt? Ich handle nicht aufgrund irgendwelcher Annahmen, Tatsachen oder Meinungen. Ich vereine, Ich versuche Denken, Fühlen und Handeln, miteinander zu vereinen. Nur fehlt da was, etwas das essentiell ist, ein gefühltes Etwas, vielleicht könnte es auch ein Schmerz sein, etwas das…beispielsweise, habe Ich seit einigen Tagen diese unsägliche Vision in meinem Kopf, das Alles, schlichtweg Alles das mein Leben hergibt, jedes Blatt Papier das je durch meine Hände gewandert, und unter irgendwelchen Vorbehalten unter einem Namen wieder abgelegt wurde, in Anlehnung an Duchamp’s „Grüne Schachtel“, re-produziert werden müsse. Zuerst ist da das Verlangen, eine Art triebhaftes Verlangen, eine Gier, die sich einnistet in mein Denken und mich nicht mehr loslässt, dagegen anzukommen ist zwecklos, es braucht Geduld, doch mein ist eine Kopfgeburt, Ich will es unverzüglich, gleich, jetzt.

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Das ist dein Gesicht, es schauert mir. Es kommt näher, es zählt mit, es besteht aus ganzen Teilen. Vielleicht ist Knet ein schlechter Vergleich, zu verspielt um sich selbst zu spüren. Man kann auch lernen, sich selber dabei zu beobachten. Weshalb sich immer diesen Stress machen. Die vorhin besagte „Vision“ könnte einen Zusammenhang mit dem aufschieben haben. Ich meine diese Stelle, wo es ins krankhafte zu kippen droht, wo alles eine Art unheilvolle „Imbalance“ annimmt, verstehst Du was Ich meine. Ist der Geist nun der sich schlafen legt, ist der Körper schon längst gestorben, ist die Faulheit zu denken, erübrigt sich der Rest, wird Irrsinn, wird zu Zwangsverhalten sich zu steigern wissen, „Ich leg mich hin und hoffe es geht vorüber“.

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„Du kannst den Konflikt nicht lösen!“ Ist Kunst gefährlich? Alleine Denken ist kriminell. Wo liegt den nun die Abgrenzung zwischen Seichtheit und Banalität? Was wollen wir überhaupt! Auf dem Weg hierher durch den leichten Schneefall mitten im März, sah Ich zwei Malergesellen, die einen Raum, eines ehemaliger Eisenwarenhändler, die Schaufenster abklebten um die Rahmen und Gesimse zu streichen. Da dachte Ich mir, nein, Ich sah es bereits vor mir, wie wir den Raum einnehmen, als zwei Spiessergesellen und Bahnen von knisternder Plastikfolie um den Bahnhofsverwaltung zu wickeln. Oder als Gauner und Ganoven im weissen Arztkittel. Kitsch?! Siehst Du und deshalb diese „Macho“-Geste, weswegen auch dieser Vorschlag sich als „Penner“ in Anlehnung an Chris Bürden womöglich, im Bahnhofsareal aufzuhalten, sprich „einzuquartieren“ um Aufnahmen zu machen, eben weil wir nämlich Angst haben über unsere eigene seichte Haltung zu sprechen, oder etwa nicht?! Wäre doch zumindest eine Hypothese. Oder wenn noch keine Hypothese, so vielleicht ein Anfang.

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Auf dem Weg hierher durch den leichten Schneefall mitten im März, sah Ich zwei Malergesellen, die einen Raum, eines ehemaliger Eisenwarenhändler, die Schaufenster abklebten um die Rahmen und Gesimse zu streichen.

Ok, da sind gleich mehrere Dinge die mich ansprechen. Erstens, es ist ja nicht so, dass Du in der Vergangenheit nicht schon bewiesen hättest, das durchaus auch so etwa wie Talent in deinen Knochen steckt, aber DU musst Dich mehr ranhalten. Nehmen wir zum Beispiel: „.., die einen Raum,..“ was ist das für ein Raum, eine Art Heterotypie, ist es institutioneller Raum, ist das kommerziell genutzter Raum, etc. beschreibe: Abneigung. Du hegst also eine gewisse Abneigung gegen speziell diesen Raum oder gegen Raum generell. Tritt näher, was ist es…Zeitlichkeit,

bemerkenswerte Fortschritte, der Kleine. [#2dd2aa]

Wie verschiebt sich das gegen Ersatz, gegen Verkörperung, gegen Inhalt, gegen Verwandlung, gegen Selbst, gegen Bestimmung usw. und so fort.Wieder aufnehmen oder ablegen, verschieben. Das Leben im Selbstwiderspruch, ist dabei die Funktion des verschieben. Du hast gesagt, nach dem Ersatz, dem Ritual sinngemäss, müsste „logischerweise“ nun also Verkörperung folgen. Was ist das Sinnliche, was das Intelligible? Was wollen wir eigentlich erreichen? Heisst die Dinge beim Namen zu nennen, ist das zwingend auch ehrlich, weil rational und logisch? Heisst der von Widerspruch frei zu machen, sich verständlich erweisen?

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Eine Post, wer war das noch kürzlich, liess das Motiv der Gotthard Post über die Autobahn schnellen?! Schwellen, Eisenbahn, da war doch was, wie ging das noch gleich? Ah, jetzt habe Ich es wieder, man nimmt ok, ok ist jetzt ein bisschen weit hergeholt vielleicht, bei dem Vergleich, bei dem hinkenden, knienden ohnmächtigen, wer Angesichts der Brutalität nicht allein schon die Besinnung an den Glauben verloren wähnte, jetzt braucht es diese Anti-produktion, (sich in Erinnerung zu rufen), diese Gesetzmässigkeit, ist dies das körperliche oder ist es das Gesetz. Dieser Raum, ok ja wir sprechen alle von demselben Raum, alles bloss andeutungsweise, Geheimnis-umrankt, in verschwörerischer Absicht ganz klar. Nein, Ich habe es wieder verloren, entschuldige Ich wurde abgelenkt. Ok, Ok, Ich gebe ja, Ich gestehe Dir ein Ich liess mich ganz gerne Mal ablenken, sonst noch was dazu. Wo waren wir stehen geblieben? Ok. Ich sehe schon, wann bist Du wieder zurück. Nimm es ernst. Wollen wir jetzt schon veröffentlichen? Wäre es nicht „gscheiter“ gewesen, hättest Du Ihr jetzt,..ach was rede Ich, Du bist ja bloss nur neidisch der, der Du schon immer gewesen bist. Entschuldigung, das war jetzt sehr unüberlegt von mir.Ja, damit haben wir jezt auch nicht gerechnet. Nun geh schon.

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